Die Konditionierung
Dass Sie so sind wie Sie sind, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigste Rolle spielt dabei Ihr persönlicher Bauplan, also Ihr „Design“. Dieser Bauplan verbirgt sich in jeder Zelle Ihres Körpers und legt von Anfang an fest, was in Ihnen steckt. Da wir jedoch nicht im „luftleeren Raum“ leben, sondern in einer Familie, Kultur und Gesellschaft, wirken die unterschiedlichsten Prägungen Ihrer Umwelt, in die Sie hineingeboren wurden, ebenfalls auf die Ausformung Ihrer Persönlichkeit.
Dazu ein paar Beispiele:
Nehmen wir einmal an, Sie waren früher ein aufgewecktes Mädchen. Sie tobten, waren laut und unordentlich. Oft genug hörten Sie dann von Ihren Eltern: „Benimm Dich! Ein Mädchen schreit nicht so!“ Sowohl im Kindergarten als auch in der Schule wurden Sie ebenfalls immer wieder darauf hingewiesen, dass diese Verhaltensweisen für Mädchen untypisch sind. Aus Ihrer Verwandtschaft erfuhren Sie schließlich, dass ein unordentliches, lautes Mädchen niemals einen Mann findet. Aufgrund dieser ständigen Zurechtweisungen hörten Sie irgendwann einmal auf, laut und lebendig zu sein und versuchten, extrem ordentlich zu werden. Sie gewöhnten sich daran, das zu tun, was man von Ihnen verlangt. Denn Sie erfuhren im Laufe Ihres Lebens, dass es Zuwendung und freundliche Worte nur dann gab, wenn Sie gewissen Erwartungen entsprechen. Irgendwann verließen Sie die Schule, später das elterliche Haus. Sie leben nun schon seit geraumer Zeit in den eigenen vier Wänden, aber das verinnerlichte Verhaltensmuster („Ich werde nur geliebt, wenn ich mich anpasse!“) haben Sie im Handgepäck mitgenommen. Aller Voraussicht nach werden Sie sich dann einen Partner suchen – oder haben ihn schon gefunden – der es versteht, dieses Verhaltensmuster bei passenden Gelegenheiten immer wieder zu aktivieren. Denn es ist Ihnen vertraut.
Ähnliche Auswirkungen zeigen sich natürlich auch bei Männern: Kraftvolle, willensstarke und lebhafte kleine Jungen reagieren später als Männer mit Schuld und Schwäche. Da ihnen buchstäblich „das Rückgrat gebrochen“ wurde und sie somit ein Großteil ihrer Kraft und Stärke verloren haben, plagen sich viele in späteren Jahren häufig mit heftigen Kreuzschmerzen.
Im Gegensatz dazu können sensible Männer, die in ihrem Mann-Sein unsicher sind, mit Sätzen wie „ein Indianer kennt keinen Schmerz“ zum Macho konditioniert werden. Sie eignen sich im Laufe ihres Lebens Verhaltensweisen an, die ihnen als männlich suggeriert wurden. Diesen enormen Druck bauen sie dann häufig mit aggressivem Verhalten oder einer Neigung zu Suchtverhalten (wie Alkohol, Sex oder dergleichen) ab.
Unbewusste Muster entschlüsseln
Wertfrei betrachtet ist Konditionierung weder gut noch schlecht. Es geschieht einfach, ständig und überall auf der Welt: In der Erziehung, in der Partnerschaft, während der Arbeit, in der Politik, Religion sowie in der Werbung. Wichtig ist aber in diesem Zusammenhang zu klären, wie weit das Konditionieren Sie von Ihrem persönlichen Design „entfernt“ hat und in welchen Bereichen Sie besonders leicht konditionier- und damit beeinflussbar sind.
Beim Entschlüsseln dieser unbewussten Muster kann Ihnen das Human Design System sowie die PsychoNeuro-Kinesiologie auf einzigartige Weise helfen.
Weitere Informationen zum Thema Konditionierung im Internet:
Prof. Dr. Henning Schulze: Konsumentenverhalten
Prof. Iwan Petrowitsch Pawlow 1849 – 1936 „Der pawlowsche Hund“
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